Architektur

Die Kirche ist ein Blankziegelbau mit einer Zweiturmfassade. Vor allem überzeugen die moderne Architektur und das ungewöhnliche Baumaterial Klinker. St. Anton wird zu einer der bedeutenden Sakralbauten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland gezählt. Für diesen Bau erhielt der Architekt Prof. Michael Kurz internationale Anerkennung. Michael Kurz war bereits ein bekannter Kirchenbaumeister. In den Jahren von 1907 bis 1909 errichtete er die Augsburger Herz-Jesu-Kirche.

Entstehungsgeschichte

Bereits am 16. Februar 1897 wurde der Kirchenbauverein gegründet, doch erst 25 Jahre später hat die Kirchenverwaltung Augsburg am 26. Mai 1922 einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben.
Ursprünglich errang Michael Kurz mit einem sehr modernen, expressionistischen Vorschlag den vierten Platz. Zunächst schien es, als könnte keiner der 10 eingereichten Wettbewerbsbeiträge unverändert übernommen werden. Schließlich bekam Prof. Kurz den Auftrag, seine Pläne weiter auszuarbeiten. Nachdem er im März 1924 mit seinem neuen christozentrischen Entwurf überzeugen konnte, begannen am 9. November 1924 die Bauarbeiten.

Besonderheiten

Das äußere Erscheinungsbild der Kirche St. Anton ist eine der Besonderheiten. Die Außenmauer besteht aus hartgebranntem Klinker, das aus der Nähe von Oldenburg kam. Klinkersteine gelten als sehr witterungsbeständig und vielseitig einsetzbar. Kritiker bemängelten die Verwendung des nach bayerischer Ansicht "nicht bodenständigen" Materials. Vor allem dadurch bekam die Kirche große Beachtung auch über die bayerischen Grenzen hinaus.

Die Orgel von St. Anton ist mit 83 Registern das größte Instrument Augsburgs. Sie wurde 1930 gebaut und 1971 erweitert.

Architekt Prof. Michael Kurz (geb. 4.4.1876, gest. 1957)
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