Im aktuellen, zur Ulrichswoche erschienenen Pfarrbrief, beschreibt Kirchenpfleger Michael Müller den Stand der Arbeiten in und an der Basilika St. Ulrich und Afra. Konkret geht es um den Blitzeinschlag im Herbst und die aktuell auch gut zu sehenden Arbeiten am Gerüst.
Von Blitzen und Gerüsten – oder wenn’s mal etwas länger dauert …
Früher konnte man sich auf vieles verlassen. Da gab es für alle Lebenslagen verlässliche Bauernregeln, die einem Hinweise gaben, wie es künftig denn wohl weiter gehen wird. Jeder von uns kennt sicher einige: Angefangen von etwas vagen Versionen, die uns nach viel Regen Mut machen, wie „Ist der Mai kühl und nass, füllt´s dem Bauer Scheune und Fass“, bis hin zu absolut zutreffenden und sinnigen Regeln wie „Ist’s an Silvester hell und klar, ist am nächsten Tag Neujahr“.
Da wir in unserer Basilika, was die aktuellen Baumaßnahmen angeht, auf vieles schon länger warten, hätten wir auch gerne eine verlässliche Zukunftsprognose. Nachdem dies heutzutage nicht so leicht ist, wollen wir mal die Weisheiten aus den Bauernregeln bemühen:
„Schlägt der Blitz ein, ist es klar, dauert die Sanierung mindestens ein Jahr“
Diese Regel ist absolut realistisch. Vieles an unserer Basilika ist nach dem Blitzeinschlag im Herbst schon gerichtet worden, zuletzt die Einbruchmeldeanlage. Aber durch lange Lieferzeiten und Prozesse dauert es wohl noch etwas, bis alle defekten Bausteine wiederhergestellt sind. Reparatur und Teile für die Hauptorgel sind in Auftrag gegeben, die Sanierung der Elektrik steht ebenso wie der Ausbau des Blitzschutzes noch an.
„Kräht der Hahn heut auf’m Gerüst, ändert sich die Höhe oder sie bleibt, wie sie ist“
Endlich ist etwas zu sehen am Turm, ebenso wie am Langhaus. Der Gerüstaufbau schreitet voran. Statische Unklarheiten sind gelöst, das Turmgerüst wird nach der Ulrichswoche merklich an Höhe gewinnen. Vorher hat der Naturschutz Vorrang, damit der Turmfalke sich in Ruhe um seinen Nachwuchs kümmern kann.
So gehen wir gut gerüstet davon aus, dass zum Jahresende viel passiert sein wird und unsere Augen blitzen können, wenn alles fertiggestellt ist.
Ihr
Michael Müller, Kirchenpfleger
Mehr Infos über die Arbeiten an der Außenfassade gibt es in einem früheren, ebenfalls in einem Pfarrbrief erschienenen Interview.