Am Sonntag, 29. Juni, wird unser Pastoralpraktikant Diakon Peter Schneider zum Priester geweiht. Dazu sind wir sehr herzlich eingeladen, auch zu den Primizen.
Priesterweihe durch Bischof Dr. Bertram Meier:
Hoher Dom zu Augsburg
Sonntag, 29. Juni 2025, 14.30 Uhr
Feierliche Heimatprimiz
Basilika St. Alexander und Theodor, Ottobeuren
Sonntag, 6. Juli
10.15 Uhr: Festzug vom Marktplatz zur Basilika
10.30 Uhr: Festgottesdienst
1630 Uhr: Feierliche Dankandacht
Nachprimizen in Augsburg
Sonntag, 13. Juli
10.00 Uhr: St. Anton
Sonntag, 20. Juli
10.30 Uhr: St Ulrich und Afra
Der Primizspruch von Peter Schneider lautet:
Primizspruch: „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ (Joh 3,16)
Gegenüber Nicolas Schnall von der Pressestelle des Bistums hat er auf folgende Fragen geantwortet:
Sie haben zunächst eine wissenschaftliche Laufbahn eingeschlagen. Wie kam es dann dazu, dass Sie sich doch dafür entschieden haben, Priester zu werden?
Die wissenschaftliche Tätigkeit hat mir große Freude bereitet und mir die Möglichkeit geschenkt, die „Schatzkiste“ der Theologie tiefer zu entdecken. Dafür bin ich dankbar. Gleichzeitig wurde mir dabei zunehmend klar, dass die akademische Laufbahn persönliche Seiten an mir unerfüllt lässt, die mir sehr wichtig sind: das pastorale Dasein für andere und mit anderen sowie ein intensives geistliches Leben. Meine Beschäftigung mit den Kirchenvätern, allen voran mit Augustinus, hat mir die Bedeutung einer lebendigen Verbindung von Theologie und Seelsorge, von Geist und Herz nahegebracht. All das hat mir die Augen geöffnet für die Kraft, Schönheit und Lebendigkeit des kirchlichen Lebens; all das hat mir mein Herz und meinen Geist geöffnet für Christi Ruf, ihm nachzufolgen und ihm und den Menschen in seiner Kirche zu dienen – ganz konkret als Priester.
Im Pastoralpraktikum haben Sie ihre ersten Gehversuche in der Pfarrei gemacht. Worauf möchten Sie in der Seelsorge künftig besonderen Wert legen?
Ich habe in den Pfarreien ein großartiges ehrenamtliches Engagement kennengelernt und bin dort einem lebendigen Glauben in ganz verschiedenen Formen, einem spirituellen „Hunger“ und neuen Glaubensaufbrüchen quer durch alle Generationen begegnet. Entsprechend möchte ich in besonderer Weise Menschen auf ihrem Glaubensweg begleiten und sie in ihrem Glauben und Engagement fördern. Ich möchte auf das schöpferische Wirken des Heiligen Geistes in seiner Kirche achten und mit den Hauptamtlichen und den Glaubenden gemeinsam mitwirken an der Gestaltung eines lebendigen Kirche-seins im Heute. Das bedeutet für mich zentral, Menschen ganz konkret in Kontakt mit Jesus Christus zu bringen. Und das heißt für mich auch, mit ihnen zusammen das Leben aus der österlichen Freude des Glaubens heraus zu entdecken und zu leben.
Ihr Primizspruch aus dem Johannesevangelium lautet: „Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ (Joh 3,16) Was verbinden Sie mit dieser Textstelle?
Dieser Bibelvers ist für mich so etwas wie eine Art Kurzform dessen, was den Kern des christlichen Glaubens ausmacht. Es geht ganz zentral um die unfassbar große Liebe Gottes zu uns. Und diese Liebe begegnet uns ganz konkret in Jesus Christus. In ihm geht Gott für uns „all-in“. Von der Menschwerdung bis hin zu seinem Kreuzestod und seiner Auferstehung macht uns Gott in Christus ein einziges großes Liebesangebot, das völlig neue Maßstäbe in dieser Welt setzt. Es geht um eine Liebe, die sich für uns gänzlich hingibt, weil sie uns ganz bejahen und ganz annehmen, und die uns nichts weniger als das Leben in seiner Fülle schenken möchte. Das ist die göttliche Liebesanfrage an uns – die größte und schönste aller Zeiten. Wir sind eingeladen, darauf im Glauben zu antworten. Darin kommt für mich die zentrale Kraftquelle und zugleich der Grundauftrag meines priesterlichen Dienstes in Kurzform zum Ausdruck.
Worauf hoffen Sie, wenn Sie an die Kirche im Jahr 2030 denken?
Ich hoffe auf eine mutige und beherzte Kirche, die in unserer Welt mit all ihrer Kraft und Kreativität für die großartige (Heils)Geschichte Gottes mit uns Menschen einsteht. Ich hoffe auf eine Kirche, die ihre Sendung, „Salz der Erde“ und „Licht der Welt“ zu sein, mit Liebe und Glaubenskraft überzeugend verwirklicht und die so in dieser Welt eine wahrhaft menschliche Lebensweise kultiviert, die sich aus der lebendigen Beziehung zu Gott speist. Und ich vertraue darauf, dass wir uns wie der gute Hirte Jesus Christus und mit ihm mutig auf die Suche nach den Menschen in ihrem konkreten Lebensalltag begeben, um mit ihnen gemeinsam – im Horizont ihrer Fragen und Sehnsüchte – den Glauben in seinem Reichtum, seiner Schönheit und seiner Kraft (neu) zu entdecken und zu leben.
Hier noch kurz ein paar wichtige Daten zum Lebenslauf unseres Primizianten:
Heimatpfarrei: St. Alexander und Theodor, Ottobeuren
Schulbildung: Rupert-Ness-Gymnasium (Ottobeuren) und Vöhlin-Gymnasium (Memmingen)
Frühere Berufstätigkeit: Wissenschaftlicher Mitarbeiter LMU München (2011-2017)
Studium: Kath. Theologie in Augsburg und München