Mit päpstlicher Auszeichnung!

Die vier Hauptkirchen Roms (St. Johann im Lateran, St. Peter im Vatikan, St. Paul vor den Mauern, Santa Maria Maggiore auf dem Esquilin) sind mit dem höchsten Titel Patriarchal-Basilika und Erzbasilika (basilica maior) geschmückt. Sie weisen auf die vier Patriarchate Jerusalem, Konstantinopel, Alexandrien und Antiochien hin.
Nur das Patriarchat des Abendlandes (Rom) hat überlebt, ist aber praktisch im Papsttum aufgegangen. Die ranghöchste Erzbasilika ist St. Johann im Lateran. Sie ist die Kathedralkirche des Bischofs von Rom.

Unterhalb dieser Erzbasiliken (basilica maior) sind vom Apostolischen Stuhl herausragende Gotteshäuser mit dem Titel Basilika (=basilica minor = kleine/niedere Basilika) ausgezeichnet worden, zunächst nur in Rom, dann in Italien und schließlich in der ganzen Welt. Waren solche Erhebungen bis zum Ende des 19. Jahrhunderts noch selten, so wurden im 20. Jahrhundert immer öfter ehrwürdige Gotteshäuser zu Basiliken erhoben. Sinn dieser Erhebung ist die enge Verbundenheit des Papstes mit den Ortskirchen, die am deutlichsten durch die Bischofskirchen sichtbar wird, auch durch die Basilicae Minores zu bekunden und beim Volk Gottes beliebte und vielbesuchte Zentren des geistlichen Lebens zu würdigen. 1897 wurde erstmals eine deutsche Kirche zur päpstlichen Basilika erhoben: Vierzehnheiligen.

Ehrenpflichten

Zu den Ehrenpflichten einer Basilika gehört es, an bestimmten Tagen den Gottesdienst besonders festlich zu feiern: am Fest der Kathedra Petri (22. Februar), am Hochfest Peter und Paul (29. Juni) und am Jahrestag der Wahl des jeweils regierenden Papstes (im Fall von Papst Franziskus der 13. März).

Symbole

Claves decussatae = gekreuzte Schlüssel, so heisst es im päpstlichen Dekret "Über den Titel einer Basilica minor" vom 9. November 1989, können auf Fahnen, auf liturgischen Geräten und im Siegel einer Basilika gebracht werden.

Basiliken in unserer Diözese

In der Diözese Augsburg gibt es sechs päpstliche Basiliken. Erhoben wurden Ottobeuren (25. Januar 1926), St. Ulrich und Afra in Augsburg (4. Juli 1937), St. Michael in Altenstadt (9. Oktober 1965), St. Lorenz in Kempten (20. Dezember 1969), Benediktbeuern (19. Mai 1972) und St. Peter und Paul in Dillingen (11. Oktober 1979).

Rechtes Seitenschiff in St. Ulrich und Afra mit Blick Richtung Westen
Rechtes Seitenschiff in St. Ulrich und Afra mit Blick Richtung Westen